Freitag, 5. Juli 2013

[4. Juli] Eine Runde über die Insel

"4th of July - we are from Europe, this is just an ordinary Day" - so in der Art begann gestern das Gespräch mit der Mitarbeiterin der Hertz-Autovermietung. Hätte uns das zu denken geben sollen - später mehr. Wir buchen ein Auto "Class A", der Spass kostet etwas über 200 $ für 3 Tage, wir erhalten einen Hyundai i10 der rundum schon einige Kampfspuren aufweist, gemeinsam mit dem Hertz-Mädel wandern wir ums Gefährt damit auch ja alle dokumentiert werden und wir nur für die aufkommen die möglicherweise noch dazu kommen. Wenn man sich in dieses spassige Gefährt hineingequetscht hat und sich mit den Bedienelementen vertraut hat (merkwürdig, links kein Hebel für die Feststellbremse und wie ging das nochmal mit dem Pedal da links neben der Bremse?) erfüllt das Ding das was es soll - es fährt und hat eine funktionierende Klimaanlage. Der Rest fehlt, ESP und ABS sind nicht vorhanden, die Reifen quitschen fröhlich vor sich hin. Im Reiseführer steht: "Achten Sie während der Fahrt auf Schlaglöcher. Manche Strassen sind für schnelles Fahren nicht geeignet. Überhaupt herrscht auf Curacao eher ein ruhiger Fahrstil vor." Das mit den Schlaglöchern stimmt, gibt es, aber auch nicht mhr als bei uns. Das mit dem ruhigen Fahrstil habe ich wohl falsch verstanden, die einzig langsamen sind die Touries mit ihren Hyundai i10 oder Kia Picantos - und das liegt nicht am Gerät, es wird mit allem was der asiatische Automarkt hergibt einfach alles gegeben, das sind steinalte Toyota Corolla, viele Mitsubishi und Kia in Stufenheckversionen die es bei uns nicht gibt und selbst Müllabfuhr oder Linienbusse fahren als gäbe es kein Morgen mehr - Blinken ist sowieso nur was für Feiglinge, wen geht das denn was an wo ich gerade hinwill, gestrichelte, durchgezogene oder doppelt durchgezogene Fahrbahmarkierungen haben wohl irgendwas mit Kunst zu tun, mit Überholen hat das jedenfalls nix zu tun, das tut jeder da wo er gerade Lust zu hat. Überhaupt sind Fahrspurmarkierungen wohl auch nur was für Touris, da passen locker auch drei nebeneinander wenn man den künstlerischen Anspruch des unbekannten Meisters "schraffierte Fläche" einfach ignoriert.
Hinweisschilder mit Ortsnamen sind  sehr selten, wir lassen uns von der kostenlosen NaviApp "MapFactor Navigator" helfen, trotz kostemlosen Kartenmaterial und dem ein oder anderen Patzer ( Nein, ich kann jetzt nicht links abbiegen, die Strasse auf die ich soll befindet sich auf der Brücke über mir) ein nettes Hifsmittel.
Wir machen uns auf den Weg nach Punda, das ist der zentrale Stadtteil auf der linken Seite der St.Anna-Bai. Der Weg dorthin ist einfach und ohne Navi zu finden, einfach knappe 5 km geradeaus. Die Häuser sehen oft ziemlich verwahrlost aus, das ändert sich schlagarting in der Innenstadt. Kurz vor dem Schild das hier nun die kostenpflichtige Parkzone beginnt finden wir einen Parkplatz. Wir gehen entlang der Markthalle und den schwimenden Mrkten bis zu Bai, bist zur berühmten St.Emmea-Ponton Brücke sind es nur ein paar Meter. Wir überqueren die Brücke, irgendwelche Schäden durch den Besuch eines Herrn Bohlen und der Kaulitz-Zwillinge hat sie nicht genommen, wahrschinlich hat das Ding schon vorher ordenlich geschaukelt. Wir laufen ein paar Meter durch Otrabanda und gelangen zu einer sehr neuen Shopping Mall die vom Warenangebot und Aufmachung so aussieht wie diese Outletcenter in Würzburg, wir nehemn an das die erwartete Kundschaft in erster Linie die Gäste der Kreuzfahrtschiffe sind. Ein Teil der Anlage ist in ein altes Kastell gebaut, das ganze sieht nett aus, ist aber menschen leer. Von der oberen Etage haben wir eine sehr gute Aussicht über die Bai und die Brücke und können zuschauen wir diese gerade wieder schliesst. Es ist Mittagszeit und deshalb begeben wir uns wieder zu unserem Auto um nicht der prallen Sonne ausgesetzt zu sein.Wir machen uns auf den Weg Richtung Norden, in erster Linie um mal abzuschätzen wie denn die Entfernungen auf der Insel so sind. Nachdem wir endlich den Weg aus Willemstad rausgefunden haben fahren wir die Nordrunde über Barber, Westpunt und Lagun und wieder zurück nach Willemstad.
Willemstad - Handelskade

Willemstad - Handelskade



Emma-Brücke

Westpunt
Westpunt


1 Kommentar:

  1. das sieht ja alles ziemlich holländisch aus. Besonders die bunten Häuser mit den verzierten Giebeln. Hätte ich da jetzt nicht so vermutet.

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